Experten erwarten, dass sich der Wohnungsmangel in den Niederlanden bis 2024 verschärfen wird. Um den Bedarf an Wohnraum zu decken, müssen jedes Jahr etwa 100.000 neue Häuser gebaut werden. Wie kann dieses Problem angegangen werden, und kann die Additive Fertigung (3D-Druck) eine Lösung bieten?
Niederländische Regierung investiert in nachhaltiges Bauen
Die gute Nachricht ist, dass das niederländische Kabinett in den kommenden Jahren mehr als 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung stellt, um den Wohnungsbau und die Nachhaltigkeit von Gebäuden zu beschleunigen. Auch die Digitalisierung des Bausektors wird mit 10 Millionen Euro gefördert. Damit unterstützt das Kabinett innovative Entwicklungen für ein emissionsfreies Bauen, wie z.B. 3D-Druck, Digitalisierung und Modulbau. Nach Ansicht der Experten können gedruckte Häuser viel schneller und ressourcenschonend gebaut werden.
Die Niederlande sind offen für 3D-Druck
Den Niederlanden sind gedruckte Häuser nicht fremd. Das Interesse an der Technologie im Bauwesen ist groß, gleichzeitig mangelt es an großen Anbietern und an Fachkräften. Daher suchen niederländische Bauunternehmen jenseits der Grenze nach innovativen Methoden und Bauverfahren. Dies bietet deutschen Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind gute Geschäftschancen auf dem niederländischen Markt.
Die Niederlande haben bereits einige Erfahrung mit dem 3D-Druck gesammelt. So wurde in diesem Jahr in Eindhoven das erste von fünf gedruckten Häusern aus Beton vorgestellt, in Amsterdam die erste 3D-gedruckte Stahlbrücke der Welt eröffnet und in Nijmegen die längste aus Beton gefertigte 3D-Fahrradbrücke der Welt in Betrieb genommen.
Deutsch-Niederländische Leistungsschau 3D-Druck im Bauwesen
Um Akteure aus Deutschland und den Niederlanden miteinander in Kontakt zu bringen, organisiert die AHK Niederlande vom 15 bis 17. März 2022 eine Leistungsschau 3D-Druck im Bauwesen. Auf dem Programm stehen eine deutsch-niederländische Fachkonferenz mit Unternehmenspräsentationen und vorab eingeplante, individuelle B2B-Gespräche. Die Veranstaltung findet digital statt. Das Projekt ist Bestandteil des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 250 und 500 EUR (netto). Anmeldeschluss ist der 17. Dezember 2021.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.dnhk.org/3dprint