Die Handwerkskammer Münster verleiht zum Meisterjubiläum Ehrenurkunden. Voraussetzung ist, dass die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Münster abgelegt wurde oder der Arbeits- oder Lebensmittelpunkt im Kammerbezirk Münster liegt. Die Urkunden werden auf Antrag verliehen.
Silberner, Goldener und Diamantener Meisterbrief
- Silberner Meisterbrief für 25 Jahre Meisterschaft im Handwerk
- Goldener Meisterbrief für 50 Jahre Meisterschaft im Handwerk
- Diamantener Meisterbrief für 60 Jahre Meisterschaft im Handwerk und danach alle 5 Jahre
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Meisterfeier 2024
„Wir brauchen topqualifizierte Leute wie Sie im Handwerk. Mit Ihrem Wissen und Ihrer Tatkraft sichern Sie die Zukunft Ihrer Zunft und gestalten sie aktiv mit. Ihr Engagement verdient daher unsere Anerkennung und unseren besonderen Dank.“ In seiner Festrede gratulierte Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann den 1.402 Jungmeisterinnen und -meistern, die am Sonntag (6. Oktober) bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Münster in der Halle Münsterland geehrt wurden. Rund 1.000 von ihnen waren dazu nach Münster gekommen.
In den kommenden Jahren, so Laumann, würden viele Betriebsinhaber und Führungskräfte im Handwerk altersbedingt ausscheiden. „Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft wie die Klimaneutralität brauchen wir im Handwerk mehr denn je Menschen, die anpacken, mithelfen und mitgestalten. Das ist auch Ziel unserer Meisterprämie im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW. Wir wollen einen Anreiz setzen, den anspruchsvollen Weg einer Meisterfortbildung zu gehen und machen uns gleichzeitig für die gesetzliche Verankerung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in Nordrhein-Westfalen stark. Denn noch immer erfährt die Ausbildung zu Unrecht zu wenig Wertschätzung. Perspektivisch können wir so wertvolle Arbeitsplätze und Ausbildungsbetriebe erhalten und die Gründung neuer Betriebe überhaupt ermöglichen“, erklärte Laumann.
Auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe würdigte: „Das Handwerk bildet das Fundament unserer Wirtschaft und ist starker Innovationsmotor.“ Die Meisterinnen und Meister von heute sicherten die Zukunft Münsters, der Region und darüber hinaus – mit Kompetenz, Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein.
Der Meistertitel sei das Gütesiegel für Qualität, Zuverlässigkeit und Präzision handwerklicher Leistungen, betonte HWK-Präsident Hans Hund in seiner Begrüßung der Meisterabsolventen, deren Familienangehörigen und beruflichen Wegbegleiter und zahlreicher Ehrengäste des öffentlichen Lebens, darunter aus der Landespolitik Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Schulministerin Dorothee Feller. Hund betonte: „Heute feiern wir auch die Werte, die unser Handwerk ausmachen: Innovation, Selbstständigkeit und Wertschätzung.“ Der Erfolg des Meisternachwuchses zeige, dass berufliche und akademische Bildung auf Augenhöhe stünden. Das selbstständige Unternehmertum sei ein persönlicher Erfolg und darüber hinaus ein Beitrag zur wirtschaftlichen Vielfalt und gesellschaftlichen Stärke. Für die Stärkung von Selbstständigkeit und Betriebsnachfolge forderte Hund eine deutliche Entlastung von Bürokratie und mehr Vertrauen in das Unternehmertum. Der Präsident ermunterte die Jungmeister zur Übernahme eines Ehrenamtes für die Selbstverwaltung der Wirtschaftsgruppe.
HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz lud den Meisternachwuchs ein, mit seinem Know-how durch Weiterbildung auch künftig am Puls der Zeit zu bleiben. Bei Plänen für eine Selbstständigkeit stehe die Unternehmensberatung der Handwerkskammer allen Gründungsinteressenten zur Seite.
Von den 1.402 Handwerkerinnen und Handwerkern, die in den vergangenen zwei Jahren ihre Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Münster bestanden haben, sind zwölf Prozent weiblich. In den Gewerken Gold- und Silberschmiede, Friseure, Raumausstatter und Zahntechniker bilden Frauen die Mehrheit. Der älteste erfolgreiche Absolvent der Meisterschule am Handwerkskammer Bildungszentrum Münster ist 65 Jahre alt und der jüngste 19 Jahre. Von den 893 Absolventen mit Wohnort im Kammerbezirk Münster kommen aus den Kreisen Borken 198, Coesfeld 124, Steinfurt 146, Warendorf 106 und Recklinghausen 110 und aus den kreisfreien Städten Bottrop 10, Gelsenkirchen 22 und Münster 123. Andernorts in Deutschland wohnen 563 Absolventen.
Die besten Meisterinnen und Meister wurden auf der Feier besonders geehrt:
- Dachdeckermeister Jonas Wilkens aus Celle
- Elektrotechnikermeister Christoph Brockmann aus Coesfeld
- Feinwerkmechanikermeister Jonas te Vrugt aus Stadtlohn
- Fleischermeisterin Marike Peters aus Bissendorf
- Friseurmeisterin Sarah Burmeister aus Havixbeck
- Gold- und Silberschmiedemeisterin Hannah Berger aus Wuppertal
- Installateur- und Heizungsbauermeisterin Laura Saathoff aus Münster
- Kälteanlagenbauermeister Linus Brathe aus Dülmen
- Karosserie- und Fahrzeugbauermeister John Mulder aus Vreden
- Kraftfahrzeugtechnikermeister Adrian Barton aus Raesfeld (Erle)
- Land- und Baumaschinenmechatronikermeister Marcel Haßebrock aus Stemwede
- Maler und Lackierermeister Felix Ewering aus Reken
- Maurer und Betonbauermeister Lukas Pälmke aus Sendenhorst
- Metallbauermeister Sven Niesmann aus Drensteinfurt
- Schornsteinfegermeisterin Jana Manthey aus Leichlingen (Rhld.)
- Tischlermeisterin Dagny Melderis aus Steinfurt
- Uhrmachermeister Ben Gorniak aus Münster
- Zahntechnikermeister Cornelius Andreas Bitsch aus Schweinfurt
- Zweiradmechanikermeister Neil Eilers aus Rheine