Politische Standpunkte

Handwerk Region Ruhr

Wir setzen uns dafür ein, die Infrastrukur zwischen Münsterland und der Emscher-Lippe-Region nachhaltig zu verbessern und die Zusammenarbeit weiter voranzutreiben.

Die Zukunft der Region Ruhr liegt nach dem Ende des Bergbaus in der Stärkung der mittelständischen Strukturen und der beruflichen Bildung.

Die Handwerksorganisationen in der Region Ruhr - die drei Handwerkskammern Münster, Dortmund und Düsseldorf sowie elf Kreishandwerkerschaften - haben sich daher 2018 in der Arbeitsgemeinschaft "Handwerk Region Ruhr" zusammengefunden, um ihre politischen Positionen gemeinsam und auf regionaler Ebene zu vertreten.

Die politischen Forderungen für die zukünftige Entwicklung der Region Ruhr sind in dem gemeinsamen Positionspapier "Mittelstandsmetropole Ruhr!" dargestellt.

Ruhr Forum Handwerk

Die Handwerksorganisationen in der Region Ruhr - die drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie neun Kreishandwerkerschaften - haben sich 2018 in der Arbeitsgemeinschaft „Handwerk Region Ruhr“ zusammengefunden, um ihre Positionen gemeinsam und auf regionaler Ebene zu vertreten.

Einmal im Jahr laden sie Politikerinnen und Politiker, Medienvertreter und Interessensvertreter zur Podiumsdiskussion "Ruhr Forum" ein – jeweils zu einem Thema, das dem Handwerk unter den Nägeln brennt. 

Was wird gebraucht, damit die Kreislaufwirtschaft rund läuft? Dieser Frage ging das sechste Ruhr Forum Handwerk am Dienstag (10. September 2024) nach. „Ich bin froh, dass sich die Handwerksorganisationen im Ruhrgebiet und in ganz NRW für eine Circular Economy stark machen. Unsere engagierten Handwerkerinnen und Handwerker sind die Möglichmacher, die uns von fossilen Energieträgern unabhängig machen, eine sichere, zukunftsfeste Energieversorgung aufbauen und unser Klima schützen“, würdigte Staatssekretärin im NRW-Wirtschaftsministerium Silke Krebs in ihrem Grußwort. Zu der Diskussion über die Möglichkeiten des zirkulären Wirtschaftens hatte die „Arbeitsgemeinschaft Handwerk Region Ruhr“ Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung im Bottroper Lokschuppen zusammengebracht. Der Fokus der Veranstaltung lag auf dem Bauen.
 
Gerade die Metropole Ruhr mit ihrer hohen Bevölkerungsdichte und dem damit zusammenhängenden enormen Ressourcenverbrauch biete sich für ein Vorantreiben der Kreislaufwirtschaft an, betonte Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster, in seiner Begrüßung von rund einhundert Gästen. Für mehr Klimaschutz gehe es darum, Rohstoffe möglichst lange in der Produktion zu halten und wiederzuverwenden. Das heimische Handwerk mit seiner großen Vielfalt an zumeist kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) könne zu einem erstarkenden Motor dieser Entwicklung werden, war Hund sicher. Deshalb komme dem Handwerk eine Schlüsselrolle für mehr Nachhaltigkeit und beim Schließen von Stoffkreisläufen zu. Damit diese Transformation zur Kreislaufwirtschaft gelinge, sei eine gute Vernetzung mit Herstellern und Kunden und die Vermittlung von Wissen notwendig.
 
In der Baubranche machten die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks den Großteil der Unternehmen aus, unterstrich Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund. Sie seien daher entscheidend für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Seine Forderung: „In den kommenden Jahren muss verstärkt in die Förderung von Wissenstransfer und Weiterbildung investiert werden. Darüber hinaus brauchen wir finanzielle Anreize und Förderprogramme für Investitionen in kreislauffähige Technologien.“ Außerdem müsse darauf geachtet werden, dass das Bauen nicht durch unverhältnismäßige Auflagen noch teurer gemacht werde. Regularien und Verordnungen sollten daher immer auf ihre KMU-Tauglichkeit überprüft werden – auch im Hinblick auf unnötige Bürokratie. Schröder: „Nur so können Handwerksbetriebe ihr großes Potenzial bei der Kreislaufwirtschaft voll ausschöpfen und einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft leisten.“
 
Aus der Praxis berichtete Arnd Neubauer, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen. Er mache die Erfahrung, dass die von Handwerkern verarbeiteten Materialien von Herstellern noch mehr von vornherein zirkulär gedacht werden müssten und Kunden sich idealerweise neuen Produkten mehr öffneten. An der Podiumsdiskussion nahmen teil: Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr, Niels Baldauf (Geschäftsführer des Bauunternehmens Karl Wolf in Unna), Antonia Hoffmann (Ludwig-Fröhler-Institut), Berthold Schröder und Staatssekretärin Krebs, die die Wirtschaftsgruppe lobte: „Unser starkes Handwerk ist vielfältig und zeigt täglich, wo wir anpacken müssen, um ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges NRW von Morgen zu schaffen.“ Impulsvorträge für Betriebe des Bau- und Ausbaugewerbes und des Metallbaus hielten Andreas Kunsmann (Geschäftsführer von Polycare) zum „Bauen und Leben innerhalb der Planetaren Grenzen“ und Jonas Läufer (Vorstandsvorsitzender von Baukreisel) über „Bauwende gestalten – Wiederverwendung von Baumaterialien“.
 
Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr, wies in Richtung Ziel: Das Ruhrgebiet mache sich auf den Weg, grünste Industrieregion der Welt zu werden. Aufgabe des Regionalverbandes Ruhr sei es, den Prozess voranzutreiben und wichtige Akteure zusammenzuführen. Duin: "Dabei wissen wir die Handwerksorganisationen an unserer Seite. Die Transformation kann nur gelingen, wenn wir den ökologischen Wandel vorantreiben, gleichzeitig das Wirtschaftswachstum fördern und neue Arbeitsplätze schaffen." Die Kreislaufwirtschaft gewinne dabei zunehmend an Bedeutung, um Ressourcen zu schonen und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern.
 
„Kreislaufwirtschaft war schon immer in der DNA des Handwerks fest verankert. Die heutige Veranstaltung hat verdeutlicht, dass wir das Thema aus gutem Grund jetzt ganz nach vorne auf der Agenda gesetzt haben“, resümierte Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf. Das Bestreben müsse es sein, den primären Rohstoffverbrauch zu senken, Stoffkreisläufe zu schließen und so einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Die Vision einer zirkulären Wirtschaft erfordere innovative Lösungen und Geschäftsmodelle. Das Handwerk stehe dafür bereit. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssten dabei allerdings auch so ausgestaltet sein, dass sie für Handwerksbetriebe praktikabel und wirtschaftlich tragbar seien, lautete seine Forderung.
 
Handwerk Region Ruhr
Zum Handwerk in der Region Ruhr gehören 45.733 Betriebe mit 299.314 Erwerbstätigen und 19.265 Auszubildenden. Sie erwirtschafteten im vergangenen Jahr 35,7 Milliarden Euro Umsatz. Die Handwerksorganisationen in der Region Ruhr – die Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie acht Kreishandwerkerschaften – wirken in der Arbeitsgemeinschaft „Handwerk Region Ruhr“ für die Stärkung mittelständischer Strukturen und der beruflichen Bildung zusammen. Sie veranstalten das Ruhr Forum jetzt zum sechsten Mal. Gemeinsam mit dem RVR erarbeiten sie bis 2025 den Masterplan „Mittelstand und Handwerk“.

Foto: © HWK Münster/Andreas Buck

Was muss passieren, um die Generation Z für Handwerksberufe zu gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigte sich gestern das fünfte Ruhr Forum im Bildungszentrum Hansemann der Handwerkskammer (HWK) Dortmund unter dem Titel „ZUKUNFT MACHEN in der Metropole Ruhr. Generation Z fürs Handwerk begeistern.“

Hierzu gab es einen Impuls von Felix Behm. Der Gen Z-Experte beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem Thema. Als ehemaliger Personaler in Führungsfunktion weiß er, wovon er spricht. Durch seine Erfahrungen gibt er Entscheidern Impulse an die Hand, auf was es bei der Ansprache der sogenannten Z-ler wirklich ankommt. Dazu gehört für Behm u. a., dass Unternehmen den jungen Menschen Perspektiven zur Weiterentwicklung und Sinnhaftigkeit der Arbeit aufzeigen müssen. Auch regelmäßige Feedback-Gespräche sind für die Gen Z wichtig.

Die Sicherung von Nachwuchs- und Fachkräften gehört zu den Kernaufgaben der Handwerkskammern – und damit die gezielte Ansprache von Schülerinnen und Schülern, Quereinsteigern und Studienzweiflern. „Dafür müssen wir die Generation Z verstehen. Denn sie tickt anders als viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Das diesjährige Ruhr Forum hat uns geholfen, die Motive und Bedürfnisse der Generation besser kennenzulernen“, sind sich die drei Präsidenten der Ruhrgebiets-Kammern, Zimmerermeister Berthold Schröder (Dortmund), Schornsteinfegermeister Andreas Ehlert (Düsseldorf) und Elektroinstallateur- und Kälteanlagenbauermeister Hans Hund (Münster) einig.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten Matthias Heidmeier, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium, Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr (RVR), Handwerks-Influencerin „Metallbauerin Karo“ und der Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertages Dr. Florian Hartmann, darüber, wie man Betriebe und Jugendliche erfolgreich zusammenbringen kann.

Matthias Heidmeier: „Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, in der wir es schaffen müssen angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels Wege zu finden, die den Forderungen nach flexibleren Arbeitszeitmodellen bei gleichzeitigem Halten des wirtschaftlichen Wohlstands nachkommen. Für die Metropole Ruhr liegt ein erhebliches Potenzial in der Stärkung der mittelständischen Strukturen vor allem im Handwerk, als einer der wichtigsten Arbeitgeber im Revier. Ich freue mich, dass das ‚Handwerk Region Ruhr‘ sich dem Puls der Zeit stellt, denn wir brauchen jeden und jede. Gerade das Handwerk ist stark darin, allen jungen Menschen Perspektiven zu bieten. Die Landesregierung unterstützt dies mit der Fachkräfteoffensive NRW, den drei Programmen ‚Ausbildungswege NRW‘, den ‚Übergangslotsen‘ und der Berufseinstiegbegleitung sowie der Meisterprämie und selbstverständlich durch einen engen Austausch zu den Akteuren der Handwerkskammern und der Kreishandwerkerschaft zielgerichtet. Das Ruhr Forum bietet hierfür eine wichtige Plattform, um den Austausch und die Diskussionen sowie Vorschläge und Lösungen für die Region zu entwickeln."

„Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Metropole Ruhr zu sichern, brauchen wir dringend mehr Fachkräfte insbesondere im Handwerk“, so Geiß-Netthöfel. „Zur Fachkräftesicherung müssen wir passende Strategien entwickeln, um vor allem Abiturienten, Frauen und Fachkompetenz aus dem Ausland zu gewinnen. Der Regionalverband Ruhr unterstützt die Kammern bei einer stärkeren Werbung für das Handwerk“.

Veranstaltet wurde das Ruhr Forum von „Handwerk Region Ruhr“, eine Arbeitsgemeinschaft der drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie der neun Kreishandwerkerschaften in der Metropole Ruhr, in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr.

Bildunterschrift:
(v.l.) Hans Hund, Kammerpräsident HWK Münster, Berthold Schröder, Kammerpräsident HWK Dortmund, Dr. Florian Hartmann, Hauptgeschäftsführer WHKT, Moderatorin Kathrin Post-Isenberg, Handwerks-Influencerin und Metallbauerin Karolin Röhring, Matthias Heidmeier, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium, Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin RVR, Felix Behm, Gen Z-Experte, Andreas Ehlert, Kammerpräsident HWK Düsseldorf, Dr. Frank Bruxmeier, Geschäftsführer Bildung bei der Kreishandwerkerschaft Duisburg

Foto: © Sarah Rauch / Handwerkskammer Dortmund 

 

Nicht erst seit Corona befinden sich die Innenstädte in der Region Ruhr in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Veränderungen im Einkaufsverhalten führen seit vielen Jahren zu einem Rückgang des stationären Handels und damit zu immer mehr Leerständen und Attraktivitätsverlust. Wie also können die Stadtzentren der Ruhrstädte wiederbelebt werden? Wie sieht die Innenstadt der Zukunft aus? Und welche Rolle spielt das Handwerk dabei?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt des 4. Ruhr Forums Handwerk, das am 29. September unter dem Titel „Leben statt Leerstand“ gemeinsam von den drei Handwerkskammern der Region Ruhr – Dortmund, Düsseldorf und Münster – in Moers ausgerichtet wurde. WDR-Moderator Helmut Rehmsen führte im historischen Ambiente der ehemaligen Zeche Rheinpreußen durch die Konferenz.

Die Präsidenten der „Ruhr-Kammern“ betonten gleich zu Beginn, dass das Handwerk eine funktionsgemischte Stadt anstrebe. „Unsere Innenstädte brauchen ein Miteinander von Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Diese Vielfalt macht sie lebendig und lebenswert“, so Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf. „Dazu gehören natürlich auch Handwerksbetriebe – vom Bäcker über den Zweiradmechaniker bis zur Goldschmiedin.“

Hans Hund, Präsident der HWK Münster, berichtete von einem zunehmenden Verdrängungswettbewerb zu Lasten des Handwerks, da die Wohnbebauung immer mehr Gewerbeflächen beanspruche. „Deshalb ist es zunächst einmal entscheidend, bestehende Standorte zu sichern und Gewerbeflächen zu schützen“, betonte der Elektroinstallateur- Kälteanlagenbauermeister. Gleichzeitig gelte es, Neuansiedlungen zu ermöglichen, etwa „indem wir Lücken schließen, die der stationäre Einzelhandel hinterlässt.“

Die Potenziale dieser freiwerdenden Flächen sah auch der Dortmunder Kammerpräsident Berthold Schröder, der zudem die unverzichtbare Rolle des Handwerks bei der Umgestaltung der Städte hervorhob. „Handwerk hat eine Schlüsselfunktion bei der Modernisierung unserer Städte. Egal ob beim Klimaschutz oder bei umweltfreundlicher Mobilität: Keine nachhaltige Stadt ohne das Handwerk.“ Auch die Umsetzung neuer Städtebaukonzepte ließe sich ohne die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ nicht realisieren. Daher forderte Schröder von der Politik eine Bildungswende zu Gunsten der beruflichen Bildung, um mehr Fachkräfte für die Zukunftsberufe des Handwerks zu gewinnen.

„Innenstädte müssen sich neu erfinden“

Auch Staatssekretär Daniel Sieveke aus dem Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung stellte in seinem Impulsvortrag den Beitrag des Handwerks als Umsetzer politischer Entscheidungen heraus. „Ohne Sie lassen sich unsere Vorhaben nicht in die Tat umsetzen“, erklärte Sieveke. Zudem skizzierte er seine Vorstellung einer modernen Innenstadt als multifunktionaler Ort mit breitem Branchenmix. Dazu gehöre auch das Handwerk, wie er als Sohn eines Tischlermeisters aus eigener Erfahrung wisse. Allerdings könne die aktuelle Energiekrise einen Beschleunigungsprozess beim Leerstand der Stadtzenten in Gang setzen. „Gerade jetzt müssen sich unsere Innenstädte deshalb neu erfinden“ stellte Sieveke fest. Dafür wolle die Landesregierung gemeinsam mit allen Partnern an Lösungen arbeiten – ein Austausch, zu dem das Handwerk herzlich eingeladen sei.

In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um die Frage, wie das Handwerk wieder seinen Platz in der Innenstadt finden kann. Eckhard Brockhoff, Geschäftsführer eines Essener Immobiliendienstleisters sah dabei für viele Handwerksbetriebe Flächenpotenziale in naher Umgebung zu Fußgängerzonen. Auch in den oberen Etagen von Kaufhäusern könne er sich etwa Ausstellungsflächen eines Fliesenlegers gut vorstellen. Klar sei aber auch: „Nicht jedes Grundstück passt zu den Anforderungen jedes Betriebs.“

Der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer betonte, dass für eine zukunftsgerichtete Flächenplanung der Austausch mit allen Akteuren entscheidend sei. Gleiches berichtete Michael Mauer von der Kreishandwerkerschaft Ruhr aus seiner Heimatstadt Bochum. „Wir haben bei uns eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung und regionaler Wirtschaft“, so der Kreishandwerksmeister. Mauer sprach sich neben der Funktionsmischung in Stadtzentren auch für eine Clusterung von Betrieben in „Handwerksquartieren“ aus.

Ein Best-Practice-Beispiel für die Wiederbelebung von Flächen lieferte abschließend der Wirtschaftsdezernent aus Mülheim an der Ruhr Felix Blasch. Er berichtete vom ehemaligen Tengelmann-Areal, das zurzeit als funktionsgemischtes Quartier reaktiviert werde. Ein Modell, das mit Blick auf viele stillgelegte Industrieparks im Ruhrgebiet durchaus Potenzial habe. „Letztendlich müssen wir auf eine aktive Stadtplanung setzen, um auch die Belange des Handwerks zu berücksichtigen“, erklärte Blasch den Mülheimer Ansatz.   

Nach einem diskussionsreichen Abend waren sich alle Referenten einig: Die Wiederbelebung der Innenstädte kann gelingen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Schließlich hat sich das Ruhrgebiet in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder neu erfunden.

Bildunterschrift:
(v.l.)Hans Hund, Präsident HWK Münster, Andreas Ehlert, Präsident HWK Düsseldorf, Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Berthold Schröder, Präsident HWK Dortmund (Foto: © HWK Düsseldorf)

 

Bei guten Rahmenbedingungen kann das Handwerk seine Potenziale noch besser entfalten und mehr zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz, zukunftsfähiger Mobilität und zur Bewältigung des demografischen Wandels sowie der Digitalisierung beitragen. Diese Funktionen noch viel stärker zu erkennen und gezielt zu fördern ist eine große Aufgabe in der Region Ruhr. Die Pandemie hat einmal mehr vor Augen geführt, dass das Handwerk ein stabilisierender Faktor in der Krise war und ist. Das Handwerk in der Region Ruhr stellt mit seinen 45.000 Betrieben, rund 300.000 Erwerbstätigen und den 20.000 Auszubildenden seine Zukunftsfähigkeit kraftvoll unter Beweis.
 
Im Rahmen des 3. Ruhr Forums Handwerk im Lokschuppen in Bottrop forderten die Spitzenvertreter des Handwerks in der Region Ruhr gemeinschaftlich Antworten der großen Parteien auf die Frage, was diese für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie und die Stärkung des Mittelstands tun.
 
Der Tenor der Forderungen des Handwerks war deutlich: Das Handwerk brauche Verfahrensbeschleunigungen, Abbau von Bürokratiehemmnissen und eine Fokussierung der Mittel. Kurzum: Das Handwerk fordert den Ruck aus der Politik.

Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster:
„Corona hat die Fachkräftefrage noch mal stärker auf die Agenda gesetzt. Deswegen brauchen wir eine deutliche Offensive für und innerhalb der dualen Ausbildung – einen grundsätzlichen Richtungswechsel auf Bundesebene und einen Ruck in der Region. Das Handwerk ist zwar in der Bevölkerung hochgeschätzt, bei der Berufswahl wird aber permanent eine akademische Ausbildung als Ziel gesehen. Es braucht dringend ein Aktionsprogramm zur Stärkung insbesondere der handwerklichen Ausbildung.“
 
Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund:
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes digitales Angebot in der öffentlichen Verwaltung ist. Eine neue Bundesregierung sollte daher den Ausbau einer flächendeckenden digitalen Infrastruktur entschlossen vorantreiben, damit Mittelstand und Handwerk die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Ebenso müssen wir praxistaugliche Lösungen zur Datennutzung finden, um Marktbeschränkungen auszuschließen und Wettbewerb zu ermöglichen.“
 
Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf:
„Die Region Ruhr darf sich nicht darauf verlassen, dass der Staat Innovation und Wachstum herbeifördern kann. Viel wichtiger ist, dass er verlässliche Rahmenbedingungen für eine quirlige, überraschende Innovationskultur setzt. Innovation fängt da an, wo die Phantasie der Politik aufhört. Grundvoraussetzung für solche Erneuerung ist, dass die Region Ruhr zu einer Fach- und Führungskräfteschmiede wird für die physischen und digitalen Infrastrukturen, für klimaneutrale Gebäude, Mobilität und Services.“
 
Im Rahmen der Diskussionsrunden bezogen die Vertreter der Parteien Stellung zu den Forderungen des Handwerks:
 
Felix Banaszak, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen NRW:
“Ein starker Staat regiert nicht in die Unternehmen hinein, sondern schafft einen verlässlichen Rahmen, der für alle gleichermaßen gilt. Das ermöglicht langfristige Planungen und sorgt für Stabilität, Chancengleichheit und unternehmerische Freiheiten. Im Kampf gegen die Klimakrise ist das Handwerk einer unserer wichtigsten Verbündeten – nur mit ihm und seinem Know-How können wir unser Land klimaneutral umbauen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir Innovationen fördern, in Zukunftstechnologien investieren und dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken.“
 
Matthias Hauer, Abgeordneter im Bundestag CDU/CSU:
„Die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft haben unser Land erfolgreich gemacht. Deshalb setzen wir auf Vertrauen in die Menschen, auf Freiheit statt Bevormundung sowie auf Freiräume statt Gängelung. Deutschland muss ein attraktiver Standort für Unternehmen bleiben. Wir brauchen für Unternehmen weniger Bürokratie und keine neuen Belastungen, um Investitionen und Innovationen zu fördern.“
 
Michael R. Hübner, Abgeordneter des Landtags NRW SPD:
„Ein leistungsfähiger Staat ist eine Voraussetzung dafür, dass unternehmerische Freiheiten gut genutzt werden können. Wir brauchen ein gerechteres Bildungssystem, eine faire Finanzierung für die Städte, schnellere Verwaltungen und einen starken Staat, der die Grundlagen für die Wasserstoff-Transformation unserer Industrieregion fördert. Nur so lassen sich die Standortbedingungen in unserer Region verbessern, nur so werden wir mit unseren innovativen Unternehmen wieder zur Vorreiterregion.“
 
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, FDP:
„Das Handwerk ist mit seinen rund einer Million Betrieben das Fundament des Mittelstands und eine zentrale Säule in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Nun gilt es diese stolze Tradition fortzusetzen und die Kräfte des Handwerks in Zeiten des Fachkräftemangels freizusetzen: Durch eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, beste berufliche Bildung und mit innovativen Ideen für einen wirksamen Klimaschutz und starke Wettbewerbsfähigkeit.“

Folgende Personen beteiligten sich zudem in Form von Videostatements:

  • Martin van Beek, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Essen
  • Karola Geiß-Netthöfel - Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr
  • Prof. Dr. Bernd Kriegesmann - Präsident der Westfälischen Hochschule
  • Mark Möllmann, Geschäftsführer und Inhaber von Zweirad Möllmann Lünen
  • Mechthild Schröder, 1. Vorsitzende des Arbeitskreises UnternehmerFrauen im Handwerk Hamm
  • Alexander Steinicke, stellv. Vorsitzender der Junioren des Handwerks Landesverband NRW
  • Dietlinde Stüben-Endres, Inhaberin Autohaus GLÜCKAUF Gelsenkirchen
  • Bernd Tischler - Oberbürgermeister der Stadt Bottrop

 

Klare Positionierung beim 2. Ruhr Forum Handwerk 2019 in Dortmund: Immer mehr Flüchtlinge werden im Handwerk ausgebildet. Von den bundesweit rund 44.000 Geflüchteten, die derzeit eine Ausbildung absolvieren, tut dies fast jeder Zweite im Handwerk. In der Region Ruhr wurden im vergangenen Jahr insgesamt 19.584 junge Menschen ausgebildet, darunter – mit steigender Tendenz – fast 3.000 Auszubildende mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Nicht zuletzt aus den Herkunftsländern der jüngsten Migrationsentwicklungen wie Syrien, Irak und Afghanistan hat ihre Zahl stark zugenommen. Wie die Integration Geflüchteter durch Bildung und Arbeit künftig besser gelingen kann, stand im Mittelpunkt des 2. Ruhr Forums Handwerk. 

„Im Ruhrgebiet wird viel zu oft auf Großunternehmen und die Öffentliche Hand geschaut. Dabei wird vielfach unterschätzt, in welchem Maße gerade kleine und mittlere Betriebe für Wachstum, Beschäftigung und Ausbildung sorgen“, betont Berthold Schröder, Präsident der gastgebenden Handwerkskammer (HWK) Dortmund. „Das Handwerk übernimmt seit jeher gesellschaftliche Verantwortung. Dazu gehört auch, Geflüchteten eine Chance auf eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Denn neben adäquaten Sprachkenntnissen sind Bildung und Beschäftigung die wesentlichen Bausteine für eine gelungene Integration.“
 
Genau aus diesem Grunde habe man bei der Dortmunder Kammer bereits 2015 eine Flüchtlingsinitiative gestartet, zunächst aus Eigenmitteln finanziert, dann mit Unterstützung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Aus anfänglichen Einzelqualifizierungen sei ein siebenmonatiges, modulares Vollzeit-Qualifizierungsprogramm entstanden, zu dem nach der  Kompetenzfeststellung Werkstattphasen, mehrwöchige Praktika sowie Unterrichtseinheiten zu berufsbezogenen Deutsch- und Mathematikkenntnissen und interkulturelles Coaching gehörten. Schröder:
 „Seitdem sind wir durchgehend auf diesem Feld aktiv und konnten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Arbeitsagenturen schon 153 Teilnehmer in eine Ausbildung, Einstiegsqualifikation oder ein Praktikum vermitteln. Im November startet der fünfte Projektdurchlauf.“
 
Staatssekretärin Serap Güler vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sagt: „Mit dem Handwerk haben wir einen verlässlichen Partner, um die Integrationspolitik in Nordrhein-Westfalen proaktiv weiterzuentwickeln. Dazu gehört vor allem, Menschen mit Migrationsgeschichte in Ausbildung und Beschäftigung zu bringen. Gerade im Ruhrgebiet sind es die Potenziale der Vielfalt, die wir nutzen wollen, um die Metropolregion zukunftsfähig zu machen.“
 
Wie sehr die letzten drei Jahre den ausgeprägten Willen, die Kompetenz und die Erfolge des Handwerks in der Region Ruhr bei der Aufnahme und qualifizierenden Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund  eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, unterstreicht der Düsseldorfer Kammer-Präsident Andreas Ehlert. In den handwerklichen Bildungszentren hätten schon viele Hundert Flüchtlinge ihre berufliche Eingliederungschance erhalten und genutzt. Und sich damit ein gutes Stück Zukunft gesichert. Für sich, und für das Handwerk. „Das war – und ist – eine große Bildungsanstrengung. Sie steht beispielhaft für das, was die Region Ruhr immer ausgezeichnet hat: die eigenen Ressourcen auszuschöpfen, die sie hat. Nur jetzt eben ohne Kohle. Statt dessen durch Aufbau von Wissen und technologischem Können. Mit der Perspektive, AutorIn und UnternehmerIn des eigenen Lebens zu werden. Im Handwerk. Die Wohlfahrt dieser Region profitiert davon“, so Ehlert.  
 
Amtskollege Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster, bezeichnet die Ausbildung Geflüchteter in kleinen und mittleren Betrieben als „Turbo für die Integration“. Jugendliche, die im Handwerk ein berufliches Zuhause fänden, hätten Vorbildcharakter für ihre Landsleute. „Sie erleben, dass sie als künftige Fachkraft gebraucht werden, Geld verdienen und Anerkennung in einem oftmals neuen Umfeld bekommen.“ Viele Betriebe hätten von positiven Erfahrungen bei der Ausbildung berichtet, insbesondere was Leistungsbereitschaft, Engagement und Lernwillen der Geflüchteten angehe. Es sei den Unternehmen wichtig, dass die mit großem Einsatz Ausgebildeten langfristig bei ihnen bleiben und arbeiten dürften.
 
Gemeinschaftlich fordern die Spitzenvertreter des Handwerks in der Region Ruhr von der Landesregierung, für die Integration passgenaue Rahmenbedingungen zu schaffen. „Insbesondere für Zuwanderer müssen flächendeckend geeignete Wege zur beruflichen Integration aufgezeigt werden. Dafür ist eine enge Kooperation von Landespolitik, Schulträgern, Ausländerbehörden, Arbeitsagenturen, Jobcentern und lokaler Wirtschaft in allen inhaltlichen und organisatorischen Fragen erforderlich. Ausbildungsstandards dürfen dafür nicht abgesenkt werden. Auszubildende und Betriebe müssen Rechtssicherheit haben und verlässliche Unterstützungsangebote nutzen können.“
 
In den Prozess der Ruhrkonferenz habe man sich intensiv eingebracht und mit den Industrie- und Handelskammern aus der Region Ruhr 40 Projektideen entwickelt, die dazu beitragen sollen, das Ruhrgebiet in den kommenden zehn Jahren zu einer der führenden Wirtschaftsmetropolen Deutschlands zu machen. Integration durch Bildung und Arbeit für eine optimierte Fachkräftegewinnung spiele dabei natürlich eine wichtige Rolle.
 
Schröder: „Berufsorientierung und -vorbereitung, Praktika und Ausbildungen oder auch die Anerkennung von im Ausland erworbenen Kompetenzen – das Spektrum der Integrationsmaßnahmen ist breit. Für eine zielführende Fachkräftegewinnung brauchen wir aber eine tragfähige Gesamtstrategie."


Bildunterzeile:
Ruhr Forum Handwerk 2019 (v.l.): Dr. Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der HWK Düsseldorf, Kerstin Feix, Vize-Präsidentin der HWK Dortmund, Dirk Gebhardt, Betriebsleiter Maler Gebhardt GmbH (Duisburg), Serap Güler, Staatssekretärin im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, André Höler, Prokurist bei der Ritter Starkstromtechnik GmbH und Co. KG (Dortmund), Carsten Harder, Hauptgeschäftsführer der HWK Dortmund, Thomas Harten, Geschäftsführer der HWK Münster.

Solarmetropole Ruhr

Die Solarmetropole Ruhr ist eine Ausbau-Initiative des Regionalverband Ruhr (RVR) und des Handwerk Region Ruhr. Vor dem Hintergrund der Debatte um den Klimawandel haben die drei Handwerkskammern Münster, Dortmund und Düsseldorf sowie die elf Kreishandwerkerschaften aus der Region Ruhr gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr eine langfristige Zusammenarbeit für die Erreichung regionaler und kommunaler Klimaschutzziele vereinbart.

In 15 Pilotkommunen in der Region soll über das Thema solare Energie mithilfe von Veranstaltungen, Rundgängen, Informationsabenden oder ähnlichem informiert werden. Als Partner der Initiative trägt die Handwerkskammer Münster dazu bei, diesen Bestandteil eines Masterplans zwischen RVR und Handwerk umzusetzen. Ziel ist es, möglichst viele Solaranlangen durch das lokale Handwerk zu installieren.

Potenzial ist vorhanden: In der gesamten Metropole Ruhr sind über eine Million Dächer vorhanden, die geeignet sind, um mit Hilfe von Photovoltaik (PV)-Modulen Strom zu produzieren. Würden diese genutzt werden, so könnte pro Jahr mehr Strom erzeugt werden, als in dem Kraftwerke Walsum 10 in Duisburg. Außerdem könnten über 9,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das schont das Klima und gewährleistet die Versorgungssicherheit in der Region.

Weitere Maßnahmen der Kampagne ist die Entwicklung von Möglichkeiten zur Beteiligung aller Bürger an der Energiewende, durch Mieterstrommodelle und Bürgerenergiegenossenschaften, dem Ausbau von Solarenergie bei Unternehmen und PV-Anlagen auf Freiflächen. Dafür sollen, zusammen mit den Pilotkommunen, Maßnahmen und Konzepte entwickelt und nach Möglichkeit umgesetzt werden. Das Projekt wird durch die Verbraucherzentrale NRW und die EnergieAgentur.NRW unterstützt.

Wertschätzungskampagne Emscher-Lippe-Region

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Starkes Handwerk – starke Region: Unternehmensnachfolge als Erfolgsfaktor

Handwerkerinnen und Handwerker sind mit ihrer Region und ihrem sozialen Umfeld tief verwurzelt. Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Mitarbeitende übernehmen Verantwortung im Beruf, in Sportvereinen, bei sozialen Diensten oder in Hilfsorganisationen. Ganz aktuell zeigt das Handwerk sowohl in der Pandemie, als auch bei der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, was es für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft leistet. Zahlreiche Unternehmen unterstützten unbürokratisch und schnell mit persönlichen Arbeitsleistungen, Maschinen, Spendengeldern und mehr.

Das Handwerk ist vielfältig und bietet Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichsten Berufsbildern von A wie Augenoptik bis Z wie Zweiradmechanik. Es gestaltet unsere Zukunft durch innovative Lösungen und Tatkraft und unterstützt so maßgeblich bei der Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft.


Regionaler Bezug zur Emscher-Lippe

Das Netzwerk „Wertschätzung Handwerk“ hat die Emscher-Lippe-Region im Fokus. Diese entwickelt sich konstant von einer bergbaugeprägten hin zu einer innovativen und mittelstandsgeprägten Region.
 
Mit 9.550 Betrieben, 60.000 Beschäftigten sowie 4.208 Auszubildenden und einem Jahresumsatz von über 7,5 Milliarden Euro ist das Handwerk ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit großem Potenzial. Zukunftsthemen wie Energiewende, demografischer Wandel, Nachhaltigkeit, Integration, Digitalisierung und Mobilität bieten zahlreiche Chancen für neue Aufgabenfelder. Mittelständische Strukturen mit flachen Hierarchien sowie gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen Handwerksunternehmen flexibel und direkt handlungsfähig.


Gemeinsame Zielsetzung

Wir haben ein gemeinsames Ziel, wir möchten mehr Wertschätzung für das Handwerk schaffen. Dies möchten wir dadruch erreichen, dass wir

  • das Handwerk als starke Marke und Lösungsanbieter in den Fokus der Öffentlichkeit rücken,
  • die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks darstellen,
  • die Größe, Vielfalt und Modernität des Handwerks verdeutlichen,
  • die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk verdeutlichen und
  • die strukturschwache Region stärken.

 

Kooperationspartner

Die Akteure der Wertschätzungskampagne Handwerk in der Emscher-Lippe-Region sind:

  • die Handwerkskammer Münster

  • die zuständigen Kreishandwerkerschaften in der Emscher-Lippe-Region

  • die kreisfreien Städte Gelsenkirchen und Bottrop sowie der Kreis Recklinghausen mit seinen Kommunen

  • sowie die Wirtschaftsförderungen, Jobcenter und Arbeitsagenturen in der Emscher-Lippe-Region

Mit den Handwerksunternehmen aus der Emscher-Lippe-Region wird gemeinsam in verschiedenen Formaten zusammengearbeitet.

Kontakt

Tina Leusbrock

Mario Heinemann