Politische Standpunkte
Bundestagswahl 2025
Am 23. Februar 2025 fanden die vorgezogenen Bundestagswahlen statt. Wir haben Ihnen die wichtigsten Erwartungen des Handwerks aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region an die neue Bundesregierung zusammengestellt.

Die Bundestagswahl ist entschieden, jetzt müssen die Probleme entschlossen angepackt werden! Es bedarf einer zügigen Regierungsbildung mit klarer wachstumsfördernder Wirtschaftspolitik. Das Handwerk benötigt bessere Rahmenbedingungen für alle Unternehmen und Branchen. Nur eine handlungsfähige Regierung kann die großen Herausforderungen meistern.
„Monatelange Verzögerungen in den Koalitionsverhandlungen wären fatal – die Unternehmen benötigen endlich Planungssicherheit. Die neue Regierung muss den Dialog mit dem Handwerk aktiv suchen und rasch umsetzbare Lösungen liefern“, erklärte HWK-Präsident Jürgen Kroos in einer Pressemitteilung der Handwerkskammer Münster am Tag nach der Wahl.
Vor der Wahl wurden unter dem Motto "25 für 25" die politischen Positionen der Handwerksorganisation zur Bundestagswahl 2025 in einer Umfrage der Handwerkskammer Münster von Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region bewertet. Alle fanden eine Mehrheit unter den 630 befragten Betrieben.
Mehr Freiräume für Unternehmertum gefordert
Demnach erwartet das Handwerk im Kammerbezirk Münster von der neuen Bundesregierung mehr Freiräume für Unternehmertum und Innovationen sowie starke Impulse für Bildung und Beschäftigung.
Am wichtigsten ist den Betrieben die Reduktion der Bürokratielasten. Das wollen 97 Prozent. Besonders wichtig ist ihnen auch die Verbesserung der Bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen.
Europäische Gesetzgebung soll mittelstandsorientierter werden
94 Prozent wünschen, dass Gesetzesvorhaben, die sie betreffen, einen Praxischeck durchlaufen. Normen und Standards sollen einfacher und die Europäischer Gesetzgebung mittelstandsorientierter werden. Drei von vier Unternehmen befürworten eine stärkere Ausrichtung der Innovationspolitik am Mittelstand.
Deutlich fordern die Betriebe eine Reduktion des Gesamtsozialversicherungsbeitrags auf unter 40 Prozent (91 Prozent der Befragten), eine Absenkung der steuerlichen Belastung für Strom und Energie (92 Prozent) und der Unternehmenssteuern auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau (90 Prozent). Zur Gewinnung von Fachkräften wünschen sich 85 Prozent der Betriebe eine Berufsorientierung auch zur beruflichen Bildung an allen Schulen.


Unter dem Motto "25 für 25" hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks eine Liste mit Forderungen des Handwerks an die Politik zusammengestellt.