Freiräume für Unternehmertum und Innovationen, Impulse für Bildung und Beschäftigung – das erwartet das Handwerk im Kammerbezirk Münster von der neuen Bundesregierung, die am 23. Februar 2025 gewählt wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Handwerkskammer Münster unter 630 Betrieben aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region.
Die 25 politischen Positionen der Handwerksorganisation anlässlich der anstehenden Bundestagswahl – „25 für 25“ – wurden von den Unternehmen bewertet. Alle finden eine Mehrheit unter den Befragten.
Am wichtigsten ist den Betrieben die Reduktion der Bürokratielasten. Das wollen 97 Prozent. Besonders wichtig ist ihnen auch die Verbesserung der Bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen.
94 Prozent wünschen, dass Gesetzesvorhaben, die sie betreffen, einen Praxischeck durchlaufen. Normen und Standards sollen einfacher und die Europäischer Gesetzgebung mittelstandsorientierter werden. Drei von vier Unternehmen befürworten eine stärkere Ausrichtung der Innovationspolitik am Mittelstand.
Deutlich fordern die Betriebe eine Reduktion des Gesamtsozialversicherungsbeitrags auf unter 40 Prozent (91 Prozent der Befragten), eine Absenkung der steuerlichen Belastung für Strom und Energie (92 Prozent) und der Unternehmenssteuern auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau (90 Prozent). Zur Gewinnung von Fachkräften wünschen sich 85 Prozent der Betriebe eine Berufsorientierung auch zur beruflichen Bildung an allen Schulen.
„Parteien, die das Handwerk voranbringen wollen, möchte man geradezu raten, sich in ihren Zielen an den ‚25 für 25‘ zu orientieren“, so HWK-Präsident Kroos. Er hofft nach der Wahl auf stabile Verhältnisse, damit die politische Gestaltungskraft dann schnell Fahrt aufnehmen könne.
Unter dem Motto "25 für 25" hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks zur Bundestagswahl eine Liste mit Forderungen des Handwerks zusammengestellt.