Wohlfühl-Klima mit maskulinem Touch

10. Januar 2024 | Interview mit Geschäftsführer Christoph Wendt (im Bild links mit Kosmetikfachschüler Leon Zacchino) vom Kosmetikinstitut Prachtburschen G&W skincare in Münster

Team Fachkräfte-Initiative der HWK Münster (hier stellvertretend Gisela Goos): Herr Wendt, Sie und Ihr Geschäfts- und Ehepartner Michael Gebhardt führen das Kosmetikinstitut Prachtburschen seit 2017. Was hat Sie bewogen, einen Kosmetiksalon für Männer zu eröffnen?

Christoph Wendt: Wir haben uns seinerzeit als Männer von den bestehenden Kosmetikinstituten persönlich nicht angesprochen gefühlt. So wuchs die Idee für 'Prachtburschen' heran.

Fachkräfte-Initiative: Wer von Ihnen beiden übernimmt welche Aufgaben im Unternehmen?
 
Wendt: Michael Gebhardt ist Betriebswirt und Ingenieur. Er verantwortet das Marketing. Ich selbst bin Betriebswirt und Kosmetiker und bringe Vertriebserfahrungen aus einem größeren Unternehmen für Hautpflegemittel mit. Ich manage den Betrieb und berate die Kundschaft bei der Auswahl der Kosmetikprodukte. Eine fest angestellte Kosmetikerin führt die Behandlungen durch.

Fachkräfte-Initiative: Was unterscheidet einen Kosmetiksalon für Frauen von dem eines Salons für Männer?

Wendt: Wir haben vor allem bei der optischen Gestaltung des Ladenlokals in der Innenstadt von Münster darauf geachtet, für Männer attraktiv zu sein. Mit dem Interieur wollen wir ein ‚Wohlfühlklima‘ erzeugen, das einen entspannten und fachlich anspruchsvollen Kosmetikbesuch erwarten lässt. Unser Studio ist modern und technisch hochwertig ausgestattet. Schwerpunkte sind die Gesichtsbehandlungen mit dem Verkauf der passenden Pflegeprodukte.
 
Fachkräfte-Initiative: Sie sind nun schon so lange am Markt, dass Sie der klassischen Gründungsphase entwachsen sind. Ist Ihre ursprüngliche Idee eines Kosmetikinstituts ausschließlich für Männer aufgegangen?

Wendt: Ja, aber auch ein wenig nein. Wir haben unser Angebot zunächst ausschließlich auf Männer ausgerichtet. Schnell fanden allerdings auch Gutschein-Käuferinnen Gefallen an unseren atmosphärischen Einrichtungsstil und fragten nach möglichen Behandlungen für Frauen. Und so zählen mittlerweile auch sie – die so genannten "Prachtmädel" –  zu unseren ‚Fans‘. Eine treue Stammkundschaft und deren Empfehlungen im Bekanntenkreis bestätigen die Zufriedenheit unserer Kund:innen.

Fachkräfte-Initiative: In den letzten Jahren ist es für Friseur- und Kosmetiksalons angesichts verschiedener gesellschaftlicher und ökonomischer Umbrüche nicht gerade leicht. Wie geht es Ihnen damit?

Wendt: Das stimmt. Aber trotz der aktuellen Krisen stehen wir wirtschaftlich weiterhin gut da. Zusätzlich zu den persönlichen Behandlungen und dem Angebot der Pflegeprodukte vor Ort haben wir durch den Online-Verkauf ein weiteres Standbein aufgebaut. Mit unserem informativen Internetauftritt, den regelmäßigen Social-Media-Beiträgen, über diverse Presseberichte und Auszeichnungen erreichen wir besonders diejenigen, die aus räumlichen oder persönlichen Gründen nicht im Geschäft erscheinen können oder wollen.
 
Fachkräfte-Initiative: Für uns stellt sich natürlich die Frage nach weiteren Fachkräften. Sie haben bereits eine Beschäftigte angestellt. Wie sieht Ihr zukünftiger Bedarf nach Personal aus?
 
Wendt: Wir achten auf Zufriedenheit und Wohlgefühl nicht nur bei unseren Kund:innen, sondern auch bei uns im Team. Da ich mich gut an meine eigene Situation als Angestellter erinnere, bin ich in dieser Hinsicht sensibel. Denn wenn Unternehmen Softskills von ihren Mitarbeitenden erwarten, dann gilt dieses auch im Gegenzug für die Angestellten. Bei unserer künftigen Suche nach einer weiteren Kosmetik-Fachkraft ist dieser Punkt sicherlich wichtig für die Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber.
 
Fachkräfte-Initiative: Das stimmt, die erfolgreiche Rekrutierung von Fachkräften und der Ruf als attraktiver Arbeitgeber steht in direktem Zusammenhang. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihr Unternehmen.
 
Wendt: Vielen Dank.


 www.prachtburschen.de