Gebäude tragen etwa 40 % zu den CO2-Emissionen bei. Daher ist es wichtig, fossile Energien zu reduzieren und durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Emissionen entstehen sowohl bei der Gebäudeerstellung als auch bei der Nutzung, insbesondere durch Heizung und Warmwasser. Die "Graue Energie" umfasst die Energie, die für die Herstellung von Baumaterialien benötigt wird.

Im Neubau sind durch strengere Wärmeschutzvorgaben Fortschritte erzielt worden, aber die Sanierungsquote bestehender Gebäude ist mit 1 - 2 % zu niedrig. Sie sollte mindestens 5 % betragen, um Klimaziele zu erreichen. Der Staat fördert Neubau- und Sanierungsmaßnahmen großzügig.

Energieeffiziente Gebäude benötigen in der Nutzungsphase wenig Heizenergie. Passivhäuser, Null- und Plusenergiehäuser sind gute Beispiele. Wichtige Aspekte sind Dämmung, luftdichte Hülle, hochwertige Fenster, Nutzung erneuerbarer Energien und sparsame Geräte.

Es ist wichtig, bestehende Bausubstanz zu erhalten und Materialien mit geringem Energieaufwand zu nutzen. Recycling und nachwachsende Rohstoffe, insbesondere Holz, spielen eine große Rolle. Weitere nachhaltige Baustoffe sind Zellulose, Hanf, Flachs, Stroh und Schafwolle.

Das natureplus®-Label kennzeichnet ökologische Baustoffe. Nachhaltigkeit umfasst auch ökonomische und soziokulturelle Aspekte wie Wirtschaftlichkeit und Barrierefreiheit. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bietet ein Bewertungssystem und hat über 7 000 Projekte zertifiziert.